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Rudolf Erbler
Rudi alias "Das letzte Einhorn?"
Märchenerzähler, Vater und Sozialarbeiter im Ruhestand
Tribuswinkel , Österreich 2512
Motto:
- Sind Einhörner tatsächlich schon ausgestorben? Sind sie bereits verschwunden aus unseren Wäldern, von den Ebenen, Wiesen und aus den Gedanken? Oder streifen diese wunderschönen Fantasiegeschöpfe weiterhin durch unsere Sinne?
- Geschichten und Märchen sind sehr wichtig, um Erlebtes zu verarbeiten und weiterzugeben. Geschichten können Realität sein, aber auch der Fantasie entspringen. Geschichten sind aber immer Wahrheit. Märchen lassen uns träumen - Lösungen finden - Erlösung finden - vor unseren eigenen Ängsten fliehen.
Begeben wir uns gemeinsam auf die Suche nach den "letzten Einhörnern" in uns. Ich lade Euch ein, den feinen Fäden des Märchenerzählers in die Welt der Fabeln und Fantasien zu folgen.
Erzählorte:
Wo es sich ergibt oder gefragt wird: Volkschule, Feste, Kindergarten, Hochzeit, Begräbnis .....Veranstaltungsformen:
Ich erzähle meine Geschichten frei und daher immer ein Bisserl anders.Erzählstoffe:
Märchen und Geschichten (eigene Märchen, Volksmärchen, Weisheiten und aus dem Leben)Sprachen und Dialekte:
DeutschErzählerIn seit:
Opa Geschichten erzählt ....Auftritte pro Jahr:
1-2 und wenn es sich ergibt.Was mir am Erzählen gefällt:
Es kann dabei soviele Überraschungen geben.Wunschpublikum:
DuWeitere Informationen:
Der verzagte Baumwollfaden
Es war einmal ein kleiner weißer Baumwollfaden, der hatte ganz viel Angst, dass er so wie er war, zu nichts nutze sei.
Ganz verzweifelt dachte er immer wieder: "Ich bin nicht gut genug, ich tauge zu nichts. Für einen Pullover bin ich viel zu kurz. Selbst für einen winzig kleinen Puppenpullover tauge ich nichts! Für ein Schiffstau bin ich viel zu schwach. Nicht mal ein Hüpfseil kann ich aus mir machen lassen! Mich an andere kräftige, dicke, lange Fäden anknüpfen kann ich nicht, die lachen doch sowieso über mich. Für eine Stickerei eigne ich mich auch nicht, dazu bin ich zu blass und zu farblos. Ja, wenn ich aus Goldgarn wäre, dann könnte ich eine Stola verzieren oder ein Kleid... Aber so?! Ich bin zu gar nichts nütze. Was kann ich schon? Niemand braucht mich. Keiner beachtet mich. Es mag mich sowieso niemand."
So sprach der kleine weiße Baumwollfaden mit sich - Tag für Tag. Er zog sich ganz zurück, hörte sich traurige Musik an und weinte viel. Er gab sich ganz seinem Selbstmitleid hin.
Eines Tages klopfte seine neue Nachbarin an der Tür: ein kleines weißes Klümpchen Wachs. Das Wachsklümpchen wollte sich bei dem Baumwollfaden vorstellen. Als es sah, wie traurig der kleine weiße Baumwollfaden war und sich den Grund dafür erzählen ließ, sagte es: "Lass dich doch nicht so hängen, du schöner, kleiner, weißer Baumwollfaden. Mir kommt da so eine Idee. Wir beide sollten uns zusammen tun! Für eine Kerze am Weihnachtsbaum bin ich zu wenig Wachs und du als Docht zu klein, doch für ein Teelicht reicht es allemal. Es ist doch viel besser, ein kleines Licht anzuzünden, als immer nur über die Dunkelheit zu klagen!" Da war der kleine weiße Baumwollfaden ganz glücklich und tat sich mit dem kleinen weißen Klümpchen Wachs zusammen und sagte: "Endlich hat mein Dasein einen Sinn."
Wer weiß, vielleicht gibt es in der Welt noch viele kleine weiße Baumwollfäden und viele kleine weiße Wachsklümpchen, die sich zusammentun könnten, um der Welt zu leuchten?! (Autor unbekannt)
Biographie:
Verheiratet mit Dr. Carmen Wild und Vater von 4 Kindern (2006,2011 und Zwillinge 2014)
Ausbildung:
- Sozialakademie